Selbstverteidigung mit Visitenkarte

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Seit über zehn Jahren praktizieren ich Kampfsport. Seit drei Jahren KravMaga.

KravMaga wurde in den dreißiger Jahren von Imi (Imrich) Lichtenfeld aus verschiedenen Kampfsportdisziplinen entwickelt, um sich und andere Verfolgten effektive Selbstverteidigung gegen den faschistischen Mob zu ermöglichen.

Seit dem hat sich KravMaga weiterentwickelt und wird weltweit trainiert. Techniken der Selbstverteidigung sind auf das Notwendigste reduziert. Alles ist auf Effizienz ausgerichtet. Fitness spielt beim Training eine große Rolle.

Letzteres ist für mich der Hauptgrund, KravMaga zu betreiben. Mit der Selbstverteidigung halte ich es so, wie bereits vom Begründer geraten: „Selbstverteidigung fängt bei Vermeidung an.“

Zwar hat schon das Reichtsgericht entschieden, eine „schändliche Flucht“ sei einem Angegriffenen nicht zuzumuten. Und Notwehr rechtfertigt grundsätzlich jedes Mittel, um einen gegenwärtigen Angriff vollständig abzuwehren. Aber am effizientesten ist es immer noch, Gefahren zu vermeiden.

So auch die Aussage eines aktuellen Artikels im „Business Punk“ https://www.business-punk.com/ „Fight Club für Desk Jockeys“ über ein Seminar, das in der KravMaga – Schule EVLTN Gym GmbH (https://evltn.de/ ) zum Thema „Verteidigung mit Alltagsgegenständen“ abgehalten wurde (Ausgabe 2, 2020).

Wenn Weglaufen keine Option mehr ist, kann man Alltagsgegenstände zur Verteidigung heranziehen, so auch Kreditkarten:

Gut, letzte Übung: Dieses Mal ist die Kreditkarte das Mittel der Wahl. Wir sollen sie dem Gegner so schnell wie möglich durchs Gesicht ziehen, um ihn so außer Gefecht zu setzen. Zu Übungszwecken nehmen wir die Visitenkarte eines Strafverteidigers. Wahrscheinlich sinnvoll, die für die Zukunft mal in der Tasche zu haben….

Die Visitenkarten waren meine, die sich nicht nur zu Selbstverteidigungszwecken besonders gut eignen.

Auch, wenn man in Notwehr handelt, macht es Sinn, einen Strafverteidiger zu Rate zu ziehen und wenn auch „nur“ zum Zweck der Opfervertretung. Gerade, wenn man aber geübter Kampfsportler ist und ein Angreifer möglicher Weise sein blaues Wunder erlebt und das Geschehen mit gebrochenem Knie oder anderen Blessuren verlässt, könnte sich das Blatt schnell wenden. Womöglich geriert sich der Angreifer dann als Geschädigter. Auch dann ist es gut, wenn man die Visitenkarte eines Strafverteidigers in der Tasche hat und zwar nicht nur meine.

de_DEDeutsch